ungarischer Politiker, Innenminister (1980-85; 1987-90); Dr. jur.
* 1. September 1935 Paks
Herkunft
István Horváth wurde am 1. Sept. 1935 in Paks an der Donau geboren. Er entstammt einer Arbeiterfamilie.
Ausbildung
H. besuchte das Budapester József Attila Gymnasium und studierte danach ebenfalls in Budapest an der Eötvös-Loránd-Universität Jura (Promotion) und Politische Wissenschaften. Während seines Studiums war er Vorsitzender der Wissenschaftlichen Vereinigung der Jurastudenten.
Wirken
Bereits 1956 trat H. der kommunistischen Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei (USAP) bei. Von 1958-68 war er Richter in Kecskemét, 1968-70 und 1973-80 Parteisekretär im Komitat Bács-Kiskún. 1970-73 amtierte er als Erster Sekretär des ZK des Kommunistischen Jugendverbandes (KISZ). 1971-75 gehörte H. als Abgeordneter des Bezirks Edelény der ungarischen Nationalversammlung an und war Mitglied des Präsidialrates der damaligen Ungarischen Volksrepublik. 1975 rückte er in der USAP zum Vollmitglied des Zentralkomitees (ZK) auf.
Im Juni 1980 löste H. András Benkei im Amt des ungarischen Innenministers ab. Er galt als Experte in Fragen oppositioneller Tätigkeit und setzte den Aktivitäten von Regimekritikern in seinen ersten Amtsjahren noch deutliche Grenzen.
Auf dem USAP-Parteitag im März 1985 wurde H. zum ZK-Sekretär mit Zuständigkeit für Verteidigung, Inneres und Staatssicherheit gewählt. Das Innenministerium gab er an den bisherigen Staatssekretär János Kamara ab. Angesichts wachsender Probleme ...